Man sieht einen geschotterten, flachen Spazierweg und eine Dame zu Fuß neben einem Herren im Rollstuhl nebeneinander auf uns zu kommen. Im Hintergrund sieht man Schilf, Birken und Fichten.
Man sieht einen Holz-Steg der durch den moorigen Uferbereich des Seefelder Wildsees geht, um die Vegetation zu schützen. Eine Birke ist im Vordergrund und im Hintergrund sieht man eine Dame zu Fuß neben einem Herren im Rollstuhl von uns weg spazieren.
Man sieht den geschotterten Alpenrosenweg am Reuttener Hahnenkamm, der sich durch eine tief grüne Bergwiese zieht. Links geht es den Hang hinauf. Im Hintergrund sieht man den strahlend blauen Himmel und ein paar große Fichten. Ein Mann schiebt einen Kinderwagen von uns weg.

Die Schwierigkeitsklassen

Analog zu den Schwierigkeitsklassen auf den klassischen Wander- und Bergwegen gibt es auch bei rolli-tauglichen Wanderwegen leichte, mittlel-schwierige und schwierige Wege. 

Jede Kategorie ist für eine bestimmte Zielgruppe mit bestimmten Voraussetzungen gedacht und weist definierte Charakteristiken auf. Diese Informationen sind hier auf der Homepage zu entnehmen oder auf den Ausgangspunkten von rolli-tauglichen Wanderwegen auf einer Ausgangs- und Informationstafel angeführt.

Ob ein Weg für einen selbst machbar ist, muss letztlich jeder Benützer und jede Benützerin immer in Anbetracht der aktuell vorherrschenden klima-, wetter- und witterungsbedingten Gegebenheiten für sich selbst entscheiden

Leichter Rolli-Weg

Ein leichter, blau zu kennzeichnender Weg ist prinzipiell für alle geeignet, die sich eigenständig oder in Begleitung mit einem Hilfsmittel (z.B. Rollstuhl, Rollator, Gehstock, Handbike, Kinderwagen) fortbewegen können.

Charakteristik:

  • Der Weg ist ausreichend breit - bei schmalen Abschnitten sind Ausweichstellen in Sichtweite vorhanden. 
  • Sehr geringe Steigung und sehr geringe Querneigung
  • Überholen und Ausweichen ist in der Regel jederzeit möglich.
  • Schwierige Wegabschnitte sind selten - Hindernisse, die nicht selbstständig überwunden werden können, sind keine zu erwarten.
  • Bodenvertiefungen, Absätze und andere schwierige Wegoberflächen sind kaum vorhanden bzw. so nieder, dass sie sebstständig bewältigbar sind. 
  • Atypische Gefahrenstellen/Stellen mit Absturzgefahr sind in der Regel nicht zu erwarten.
  • Rast- und Verweilplätze sind vorhanden.

Voraussetzungen: 

Wie bei allen anderen Wanderwegen sollte sowohl die Ausrüstung, als auch die Kleidung den Witterungsverhältnissen angepasst sein. Mit typischen alpinen Naturgefahren, insbesondere nach Unwettern, ist zu rechnen. Sie müssen immer eigentverantwortlich beurteilt werden. Alle (Hilfs-) Geräte müssen bei einer Begehung den jeweiligen Anforderungen entsprechend gewartet und geprüft sein. 

Beispiele für leichte Rolli-Wege:

Mittelschwieriger Rolli-Weg

Auf einem mittelschwierigen, rot zu kennzeichnenden Weg wird eine Begleitperson oder eine leichte Antriebshilfe empfohlen.

Er ist geeignet für Personen mit motorischer Einschränkung, die mit einem Rollstuhl mit leichter Antriebshilfe oder in Begleitung unterwegs sind. Auch für Personen mit Stock, FreeWheel oder geländetauglichen Kinderwägen sind mittelschwierige Wege gut zu begehen.

Charakteristik:

  • Der Weg ist ausreichend breit - bei schmalen Abschnitten sind Ausweichstellen in Sichtweite vorhanden. 
  • Steigungen und längere Abschnitte mit Querneigung können vorkommen, sind jedoch mit einer Begleitperson oder einer leichten Antriebshilfe bewältigbar.
  • Schwierigere Wegabschnitte (wie zB. Spurbildweg, Grasbewuchs, Wurzeln o.ä.) können vorkommen, sind jedoch selbstständig oder mit Hilfe der Begleitperson bewältigbar
  • Absturzgefährdete Stellen sind in der Regel nicht zu erwarten, können jedoch stellenweise vorkommen.
  • Stellenweise Absturzgefahr ohne Absicherung ist möglich, jedoch aufgrund der Gegebenheiten (wie zB. Wegbreite, Vegetation etc.) ist ein Absturz unwahrscheinlich

Voraussetzungen:

Zusätzlich zu den Voraussetzungen bei einem leichten Weg gilt bei einem mittelschwierigen Weg auch eine gute sportliche Konstitution als vorteilhaft. Erfahrung im Umgang mit dem jeweiligen Rollstuhl/Kinderwagen auf Wanderwegen wird vorausgesetzt. 

Beispiele für mittelschwierige rolli-taugliche Wanderwege:

Schwieriger Rolli-Weg

Schwierige, schwarz gekennzeichnete rolli-taugliche Wege eignen sich für Personen in einem Rollstuhl mit starker Antriebshilfe - einem SwissTrac - oder einem elektrischen Geländerollstuhl. Des weiteren können auch Familien mit geländetauglichen Kinderwägen einen schwierigen rolli-tauglichen Wanderweg begehen. 

Charakteristik:

  • Der Weg ist mindestens 100 cm breit. 
  • Ausweichstellen sind vorhanden.
  • Steigungen und längere Abschnitte mit Querneigung sind mit Hilfe eines starken elektrischen Antriebs bewältigbar.
  • Schwierige Abschnitte (wie zB.: Grasbewuchs, Kies, durchwurzelter Boden, Spurbildweg etc.) können vorkommen.
  • Für Bodenvertiefungen oder Absätze kann eine starke Antriebshilfe notwendig sein. 
  • Abschnittsweise Absturzgefahr ohne Absicherung ist möglich! 

Voraussetzungen: 

Schwierige rolli-taugliche Wanderwege können auch im höheren Lagen und alpinem Gelände vorkommen. Zusätzlich zu den Voraussetzungen bei leichten und mittelschwierigen Rolli-Wegen ist bei schwierigen Rolli-Wegen daher auch Bergerfahrung zur Erkennung und Beurteilung von Gefahren im Naturraum notwendig. 

Beispiele für schwierige rolli-taugliche Wanderwege:

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