Freeride Kitzbühel
Kitzbühel – ein großer Name im Skisport und immer vorne dabei, wenn es um neue Trends geht. Freeriden in Kitzbühel ist auf Grund des Geländes für EinsteigerInnen und Profis gleichermaßen interessant. Viele Tiefschneeabfahrten gehen von der Almregion bis hinunter ins Tal und sind deshalb auch bei schlechten Wetterbedingungen und bei angespannter Lawinensituation machbar. Nachteil ist allerdings, dass einige Abfahrten Schutzwälder, Lebensräume störungsempfindlicher Tiere und bäuerliche Hofflächen durchqueren und damit Konflikte entstehen können.
Das Projekt Freeride Kitzbühel hat sich zum Ziel gesetzt, die Natur und die Rechte der GrundeigentümerInnen zu schützen und das Freeriden trotzdem zu ermöglichen.
Schutzzonen
Über den Sommer haben Bergführer, Skilehrer, Jäger, Förster und Ökologen Schutzzonen festgelegt und vereinbart, dass diese Zonen freiwillig nicht mehr befahren werden sollten, um die Natur zu schützen. Diese Zonen sind in den Karten hellrot dargestellt. Laufend wird dabei vor Ort beobachtet, ob sich die Schutzzonen bewähren und es wird gemeinsam überlegt, was wir tun können, um das Wissen und die Akzeptanz der Schutzzonen bei den Freeridern zu stärken.
Schutzgüter/Beschilderung
Die Beschilderung im Gelände zeigt besonders wichtige Schutzwälder und Lebensräume von Tierarten, die durch FreeriderInnen gefährdet werden. Verantwortungsvolle FreeriderInnen verzichten auf ein Befahren der gekennzeichneten Areale.
Schutzgut "Bäuerliche Hoffläche"
Bei Schneelage sind die Unfallgefahren im bäuerlichen Hofbereich oft nicht ersichtlich. Im engen Hofraum spielen Kinder, stehen Maschinen – hier wird gearbeitet. Dem Tierschutz entsprechend laufen Tiere im Auslauf. Es gibt Zäune, Leitungen, Zufahrtswege und Gruben! Bitte um besondere Vorsicht!
Privatsphäre – solange keine alten Rechte bestehen, gilt hier: Privatbesitz – freiwillig gestattete/r Durchgang/-fahrt bis auf Widerruf gestattet. Durchgang/-fahrt auf eigene Gefahr.
Die Schutzzonen "bäuerlicher Hofbereich" sind in den Karten in Gelb dargestellt.
Beschilderung
Schutzzonen werden im Gelände nur an Stellen ausgeschildert, wo ein unmittelbarer Kontakt zu einer Skitour besteht. Auch die Richtungspfeile, die ein Umgehen/Umfahren ermöglichen, werden nur sehr sparsam eingesetzt. Die Beschilderung beschränkt sich generell auf den Bereich unterhalb der Baumgrenze.
Die Richtungsschilder bedeuten nicht, dass die vorgeschlagenen Routen vor Lawinen und anderen Naturgefahren gesichert sind. Diese Beurteilung liegt in der Eigenverantwortung der SkibergsteigerInnen.
Der Arbeitskreis "Freeride Kitzbühel"
Zum ersten Mal haben sich in Tirol alle, die im Skigebiet Kitzbühel arbeiten, leben und ihre Freizeit verbringen in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen und versucht sich gegenseitig besser zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu finden, dort, wo es Probleme gibt.
Im Arbeitskreis haben folgende Personen und Institutionen mitgearbeitet:
- Skischulen der Region
- Berg- und Skiführer
- Tourismusverband Kitzbüheler Alpen - Brixental
- Kitzbühel Tourismus
- Gemeinde Aurach
- Gemeinde Jochberg
- Gemeinde Kirchberg
- Stadtgemeinde Kitzbühel
- Bergbahnen Kitzbühel
- Grundeigentümer
- Waldbesitzer
- Jäger
- Förster
- Österreichischer Alpenverein
- Land Tirol – Koordination
Kontakt:
Klaus Pietersteiner
Land Tirol - Abteilung Waldschutz
Bürgerstr. 36, 6020 Innsbruck
klaus.pietersteiner@tirol.gv.at
Tel.: +43 512 508 4605